Donnerstag, 5. Januar 2017

Notiz zur Zeit (9)

FAZ-Kommentar zum Urteil gegen Elor Asaria: „Darauf sollte Israel stolz sein, und darauf sollten seine arabischen Nachbarn blicken (…)„ Ja klar, im Libanon, in Jordanien und Ägypten wurde ja noch nie ein Mörder vor Gericht gestellt, geschweige denn verurteilt. Und es wird noch bizarrer: „(Israel) ist ein Rechtsstaat, in dem unbequeme Urteile gefällt und akzeptiert werden.“ Aha, der auf den Straßen versammelte hysterische Mob, der die Richter bedroht, den Täter als Helden feiert und allen Arabern den Tod wünscht, drückt also damit nur seine Freude über den Rechtsstaat und seine Akzeptanz des Unbequemen aus. Auch der Regierungschef, der noch vor Festsetzung des Strafmaßes die sofortige Begnadigung des Verurteilten ordert, will damit natürlich nur seine Anerkennung der Urteils deutlich machen. Was für ein wunderbares Land die einzige Demokratie im Nahen Osten doch ist! Fast so wunderbar wie Deutschland, wo solcher Quatsch anscheinend geglaubt wird.

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